Totaler Kriegsdienstverweigerer durch Bundeswehrfeldjäger verschleppt
Der neunzehnjährige totale Kriegsdienstverweigerer Alexander
Hense ist zum 2. Juli 2007 einberufen worden. Er trat den Dienst
nicht an. Am Samstag, 7. Juli wurde Alexander um 23.30 Uhr von
Feldjägern in der elterlichen Wohnung in der Nähe von
Karlsruhe abgeholt. Am Sonntag früh wurde er nach Bad Frankenhausen
in Thüringen zu seiner Grundausbildungseinheit gebracht und
sofort eingesperrt. Am 9. Juli wurden durch seine militärischen
Vorgesetzten die ersten 7 Tage Arrest verhängt.
Alexander hat, wie schon kürzlich Jonas Grote, vor seiner
Einberufung seine totale Kriegsdienstverweigerung angekündigt.
Er teilte seinem zuständigen Kreiswehrersatzamt mit, dass
er den Kriegsdienst weder antreten noch einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung
stellen wird. Wenige Tage später antwortete das Kreiswehrersatzamt
mit einer heimatfernen Einberufung.
Alexander Hense: "Einen Menschen seiner Grundrechte derart
zu berauben, wie es die Wehrpflicht tut - ohne seine Einwilligung
und ohne jegliche Schuld seinerseits - sollte verboten sein und
unter Strafe stehen."
Totalverweigerer werden wegen ihrer Verweigerungshaltung in der
Regel 63 Tage mit Bundeswehrarrest bestraft, bevor sie aus der
Truppe entlassen werden. Anschließend werden sie zusätzlich
wegen oft mehrerer Straftatbestände, wie "Gehorsamsverweigerung",
"eigenmächtige Abwesenheit" und "Fahnenflucht",
vor Gericht gestellt.
Nähere Informationen über Alexanders Verbleib und Behandlung
können über seine Einberufungseinheit erfragt werden:
Rekrutenkompanie 5
Seehäuser Str. 60
06567 Bad Frankenhausen
Telefon: 034671-534712
Sollte die Auskunftsfreudigkeit der Militärs begrenzt sein, können Sie sich gerne vertrauensvoll an uns wenden!
Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär
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Tel.: 030 440 130-25 (Mo 14-18, Di-Do 14.30-17 Uhr)
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Hintergrundinfos zu Alexander Hense gibt es hier:
http://realsatire.gmoc.de/
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