Krieg in der Ukraine: Machtproben in einem zerrissenen Land
Eine alternative Sicht aus Russland - Veranstaltungsreihe mit Dr. Vadim Damier aus Moskau
Krieg in der Ukraine: Tausende sind gestorben, Hunderttausende auf der Flucht. Es gibt Zwangsrekrutierungen, aber auch Desertionen und Proteste gegen den Krieg. Europäische Union und USA mit der NATO auf der einen Seite und Russland auf der anderen Seite versuchen, die Ukraine oder möglichst große Teile von ihr in ihren Einflussbereich zu ziehen. Damit wird eine Fortsetzung des Krieges riskiert.
Die Europäische Union forderte die Ukraine mit dem Assoziierungsvertrag, der auch eine militärische Komponente enthielt, faktisch auf, sich zu Lasten der engen Beziehungen zu Russland an die EU zu binden. Die Bevölkerung im Westen der Ukraine verbindet dies mit Hoffnungen auf eine bessere wirtschaftliche Entwicklung. Im Osten hingegen orientieren sich viele nach Russland.
Nachdem der damalige Präsident Janukowytsch erklärt
hatte, das Assoziierungsabkommen nicht zu unterzeichnen, löste
dies Proteste gegen die Regierung aus. In einer späteren
Phase des Majdan-Protestes mündete dies auf der einen Seite
in die umstrittene Absetzung des Präsidenten, eine neue Regierung
mit Beteiligung antirussischer Rechtsextremer sowie wachsende
Gewalt ukrainischer faschistischer Gruppen. Auf der anderen Seite
steigerte genau diese Entwicklung die schon vorhandene Unzufriedenheit
breiter Bevölkerungsteile der Krim mit der Regierung in Kiew
und eine Hinwendung zur Russischen Föderation, in der Folge
zur militärischen Besetzung der Krim durch Russland. Forderungen
nach Autonomie und Abspaltung in der Ost-Ukraine wurden mit russischer
Hilfe zunehmend gewaltsam vertreten. Im September wurde ein Waffenstillstand
vereinbart, mit ungewissem Ausgang.
Wir wollen einen anderen Blick ermöglichen, als uns die Medien vermitteln, und haben dafür Dr. Vadim Damier aus Moskau eingeladen. Der Graswurzelrevolution-Autor (1) wird in seinem Vortrag eine alternative Sicht aus Russland darlegen. Er wird ausführen, welche Einflüsse und Allianzen es auf den unterschiedlichen Seiten gibt und welche Bedeutung und Folgen die Internationalisierung des Konfliktes haben. Er wird auch einen Blick auf die Situation in den Nachbarländern werfen.
Unser Referent
Der 55-jährige Dr. hist. habil. Vadim Damier arbeitet als Sozial- und Politikwissenschaftler in der Russländischen Akademie der Wissenschaften und forscht zur Geschichte der sozialen Bewegungen. Er lebt in Moskau und ist aktiv in der Föderation der Arbeitenden in Erziehung, Wissenschaft und Technik, einer anarcho-syndikalistischen Gruppe. Vadim Damier wird die Veranstaltungen in deutscher Sprache durchführen.
Die Termine der Veranstaltungsreihe
Münster: Mo., 10. November, 20 Uhr
ESG-Aula, Breul 43, 48143 Münster
Veranstaltet von: Redaktion Graswurzelrevolution, Deutsche Friedensgesellschaft
- Vereinigte KriegdienstgegnerInnen (DFG-VK) Münster, Freie
Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU) Münsterland, Friedensinitiative
Pulverturm und VVN-BdA Münster
Hamburg: Di., 11. November, 19 Uhr
Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15, 20148 Hamburg.
Veranstaltet von: Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
(DFG-VK) Hamburg und Gruppe Blauer Montag
Frankfurt/M.:.Mi., 12. November, 19.00 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstr. 5, 60313 Frankfurt
Veranstaltet von: Club Voltaire, Deutsche Friedensgesellschaft
- Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Frankfurt, Freie
Arbeiter- und Arbeiterinnen-Union (FAU) Frankfurt, Gesprächskreis
Frieden und Demokratie Neu Isenburg, pax christi-Diözesanverband
Limburg
Mainz: Do., 13. November, 19 Uhr
Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Am
Kronberger Hof 6, 55116 Mainz
Veranstaltet von: Attac Mainz, Deutsche Friedensgesellschaft -
Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Gruppe Mainz, Landeszentrale
für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Linkswärts e.V.,
pax christi-Diözesanverband Mainz
Trier: Fr., 14. November, 20 Uhr
Volkshochschule, Domfreihof 1b, 54290 Trier
Veranstaltet von: Arbeitsgemeinschaft Frieden, Deutsche Friedensgesellschaft
- Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-K) Trier, Volkshochschule
Trier in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz
Düsseldorf: Sa., 15. November, 16.30 Uhr
Buchhandlung BiBaBuZe, Aachenerstr. 1, 40223 Düsseldorf
Veranstaltet von: Flüchtlingsrat Düsseldorf e.V., Connection
e.V. Düsseldorf und BiBaBuZe Buchhandlung.
Hagen: Mo., 17. November, 19.00 Uhr
AllerWeltHaus Hagen, Potthofstr. 22, 58095 Hagen
Veranstaltet von: Friedenszeichen Hagen und DGB Ruhr-Mark
Celle: Di., 18. November, 19.30 Uhr
Kino achteinhalb, Hannoversche Straße 30E, 29221 Celle
Veranstaltet von: Rosa-Luxemburg-Club Celle und Rosa-Luxemburg-Stiftung
Niedersachsen