Editorial

liebe leserinnen und leser,

die graswurzelrevolution ist assoziiertes mitglied der war resisters international (wri), der seit 1921 bestehenden internationale der kriegsdienstgegnerinnen, der heute rund 90 organisationen in 45 ländern angehören.

wie alljährlich im dezember, sollte eigentlich auch dieser gwr der wri-rundbrief das zerbrochene gewehr beiliegen. das hat diesmal leider nicht geklappt. den wri-rundbrief nr. 76 mit dem schwerpunkt “antimilitaristinnen in der türkei” sowie der aktuellen ehrenliste der gefangenen für den frieden findet ihr aber unter “news” auf unserer homepage: www.graswurzel.net. ladet euch die pdf bitte herunter, seid bitte solidarisch und schreibt den gefangenen kriegsdienstverweigererinnen.

zur gwr 324: obwohl findus und andi durch ihre tollen exklusivcartoons zur auflockerung beitragen, ließen sich aus platzmangel ein paar bleiwüsten leider nicht vermeiden.

dafür bietet die euch vorliegende ausgabe wieder sichtweisen (von unten), die wir in anderen publikationen vergeblich suchen. ein schwerpunkt ist dabei die antirassistische analyse. so beschreibt rüdiger haude das treiben von brandenburgs deutschnationalem innenminister jörg schönbohm. sebastian u. kalicha aus wien skizziert die “grausliche” asylpolitik österreichs.

sebi aus winterthur beleuchtet aus libertärer perspektive den erschreckenden wahlerfolg der rechtsextremen schweizerischen volkspartei, welche bei den parlamentswahlen 30 % der wählerinnenstimmen bekam und somit stärkste parlamentarische kraft bleibt.

die entwicklungen bei wikipedia werden in dieser gwr ebenso behandelt, wie die deutschen waffendeals mit der militärdiktatur in birma, die “startbahnschüsse 1987”, die repression gegen soziale bewegungen, anti-atom, stromwechsel, die kommune von oaxaca, frauenwiderstand und zapatismus,…

heftige reaktionen sind zu erwarten auf heiner stuhlfauths diskussionsbeitrag zum thema “bedingungsloses grundeinkommen” (s.8).

zu den gwr 324-highlights gehören auch die interviews mit bernadette la hengst und peter lilienthal, dem ich an dieser stelle herzlich zu seinem neuen film und zum 78. geburtstag gratuliere.

gratulieren möchte ich auch der anarchosyndikalistischen freien arbeiterinnen union (fau) zu ihrem 30. geburtstag und der utopia-redaktion zur zweiten ausgabe (s. 9-12). weiter so!

li(e)bertäre grüße, anarchie und glück,