Autor: daniel
Höhen und Tiefen einer gewaltfrei-anarchistischen Zeitung
In diesem Jahr dürfen wir das 500-jährige Bestehen der Graswurzelrevolution feiern und damit das längste Projekt der gewaltfrei-anarchistischen Bewegung. Das ist Anlass genug, um einen knappen Überblick über einige Höhepunkte zu wagen. Silke hat einen augenzwinkernden geschichtlichen Abriss ohne Anspruch auf historische Korrektheit verfasst. (GWR-Red.) Weiterlesen
500 Jahre Bauernkrieg
Der Kampf für die Abschaffung der Leibeigenschaft war die bis dahin größte Revolte in Europa
„Die Bauernbewegung (...) schuf 1525 etwas unerhört Neues: eine politische Öffentlichkeit. In diesem für fast alle (Männer) zugänglichen Raum war jener herrschaftsfreie Diskurs möglich, der auch für moderne Demokratien fundamental ist. (…) Die Aufstände hatten keine Anführer – oder eben sehr viele“, schreibt Stefan Reinecke in seinem Essay „Der Bauernkrieg und die Gegenwart. Die erste mediale Revolution“ in der taz vom 5. Mai 2025. Tatsächlich waren die spontan ab 1524 ausgebrochenen, zwei Jahre andauernden Bauernaufstände selbstorganisiert und dezentral. Sie richteten sich gegen Adel und Klerus. Diese mehrheitlich leider nicht-gewaltfreien Kämpfe für die Abschaffung der Leibeigenschaft, für Menschenrechte und gegen die Herrschenden reichten von Tirol über den Bodensee bis Mitteldeutschland. Inspiriert waren die aufständischen Bäuer*innen, Stadtbewohner*innen und Bergleute durch die Verbreitung von Flugblättern und vorausgegangene Revolten in Livland, Ungarn, England und der Schweiz. Der Bauernkrieg gilt als größte Revolte in Europa vor Beginn der Französischen Revolution 1789. (GWR-Red.) Weiterlesen
Die Graswurzelrevolution und die neunte Kunst
Soziale Verteidigung: ein Konzept gegen die „Kriegstüchtigkeit“
„Ich aber vertrete nun einmal die Ansicht, dass ein Land mit feindlicher Besetzung besser dran ist als ein Land in Schutt und Asche. Wenn wir also vor diese Alternative gestellt werden, dann halte ich es für klüger, mutiger und demokratischer, sich, wenn auch schweren Herzens, für die Besatzung zu entscheiden. Wer sich anders entscheidet und es vorzieht, zu einer Handvoll radioaktiver Asche zu werden, den will ich nicht davon abhalten, Selbstmord zu begehen. Nichts aber berechtigt ihn, auf eine Gesetzgebung oder auf politische Entscheidungen zu drängen, die zu einem Massenselbstmord der ganzen Nation führen könnten.“ Stephen King-Hall (1958): Den Krieg im Frieden gewinnen. Hamburg: Henri Nannen Verlag Weiterlesen