Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Werbekampagne der Graswurzelrevolution? London (Paddington Station), August 2019 Foto: Bernd Drücke

 

die „Bildpunkt“ ist die Zeitschrift der IG Bildende Kunst aus Wien. Die im Sommer 2019 erschienene Bildpunkt Nr. 50 möchte ich Euch hier wärmstens empfehlen. Sie hat den interessanten Schwerpunkt „Alternative Medien“. Auf Seite 29 geht es um „Alternative Medien im Medium“. Dort wird die GWR wie folgt beschrieben: „Seit 1972 vereint die Zeitschrift graswurzelrevolution Berichterstattung zu sozialen Bewegungen in den Bereichen Antimilitarismus und Klimagerechtigkeit mit Grundsatzfragen eines zeitgemäßen gewaltfreien Anarchismus. Die Zeitschrift ist ein zentraler Knotenpunkt von Bewegungsdebatten im deutschsprachigen Raum und zugleich eine unverzichtbare Quelle für Geschichte und Gegenwart anarchistischer Positionen in globaler Hinsicht.“ (1)

Danke! Diese Kritik bestärkt uns in unserer Arbeit. Tatsächlich machen die Herausgeber*innen und Autor*innen der Graswurzelrevolution nicht nur Monat für Monat eine neue, basisdemokratisch organisierte Zeitschrift. Wir sind zum großen Teil auch aktiv in den sozialen Bewegungen, als deren Sprachrohr die GWR fungiert.

 

Der Printmedienkrise zum Trotz

 

Streetart des Anarchisten Banksy in New York, Juli 2019 – Foto: Bernd Drücke

Weil die GWR offenbar bei vielen Leser*innen gut ankommt und solidarische Menschen sie durch ein Abo und durch Spenden finanziell tragen, ist die finanzielle Situation des Projekts im Moment so gut, dass wir auf dem GWR-Herausgeber*innentreffen im Sommer 2019 beschließen konnten, ein vierseitiges Extrablatt für die seit Monaten stark wachsende Klimagerechtigkeitsbewegung zu produzieren. Das graswurzelrevolutionäre Klima-Aktionsblatt „All Days for Future“ könnt Ihr ab sofort kostenlos bei abo[ätt]graswurzel[dot]net bestellen. „All Days for Future“ liegt auch dieser GWR bei und soll in großer Zahl bei Demos und Aktionen, in Kneipen, Schulen, Unis und Szenetreffs unter die Leute gebracht werden. Wir bitten Euch, mindestens 50 Stück zu bestellen, gerne aber deutlich mehr, damit die ersten 23.000 Exemplare von „All Days for Future“ schnell auch bei den Menschen ankommen, die bei Fridays for Future und anderswo aktiv sind. Ein Ziel des Extrablattes ist es auch, einen Beitrag zu leisten zur antikapitalistischen Radikalisierung der FFF-Jugendbewegung.

Anders als die Grünen und andere Parteiheinis streben wir keinen lukrativen Sessel im Parlament an. Wir möchten stattdessen möglichst viele Menschen zum Handeln motivieren, wir möchten politisieren, also aufklären über Macht und Herrschaftsverhältnisse. Es gilt, das Motto aus der Klimabewegung – „System Change Not Climate Change“ – mit Ideen für eine klimagerechte, gewaltfreie und herrschaftslose Perspektive zu unterfüttern. Für eine Welt ohne Klimakiller und Kapitalismus. Dafür lohnt es sich zu kämpfen.

Anarchie und Glück

 Bernd Drücke (GWR-Koordinationsredakteur)

Anmerkung: