Ein ausgezeichneter Graswurzelrevolutionär

Die IPPNW würdigten Osman Murat Ülkes Einsatz für das Recht auf Kriegsdienstverweigerung und ehren ihn mit der Clara-Immerwahr-Auszeichnung

 317 märz 2007 Bernd Drücke (Koordinationsredakteur der Graswurzelrevolution)

Gibt es für Libertäre eigentlich "Helden" oder "Heldinnen"? Für gewöhnlich lautet meine Antwort "Nein". Aber, wenn ich genau drüber nachdenke, dann gibt es Menschen, deren Engagement ich bewundernswert und vorbildlich finde. Dazu zählt ein guter Freund und Genosse: Osman "Ossi" Murat Ülke. Weiterlesen

Über die Frage der Gewalt in der Spanischen Revolution

Louis Mercier, Simone Weil: Rückblick auf eine Kontroverse (Teil 1)

 314 dezember 2006 Phil Casoar

In dem neu im Verlag Graswurzelrevolution von Charles Jacquier herausgegebenen Buch "Lebenserfahrung und Geistesarbeit. Simone Weil und der Anarchismus" (Nettersheim, 2006) befassen sich mehrere Beiträge mit Simone Weils Erfahrungen und Schlussfolgerungen aus ihrer Teilnahme an Revolution und Bürgerkrieg in Spanien sowie der Internationalen Gruppe der Kolonne Durruti. Nach Simone Weils Tod wurde ihre Kritik in der französischen libertären Presse immer wieder bis in die heutige Zeit kontrovers diskutiert, u.a. durch ehemalige anarchistische Mitkämpfer in den anarchistischen Milizen wie z.B. Louis Mercier. Ein weiterer, bisher unübersetzter Beitrag von Phil Casoar, veröffentlicht in dem Buch "Présence de Louis Mercier" (Atelier de création libertaire, Lyon 1999), widmet sich ebenfalls dieser Kontroverse, die als eine der bedeutendsten Diskussionen um revolutionäre Gewaltanwendung innerhalb der spanischen Revolution betrachtet werden kann. Wir publizieren den Text von Phil Casoar in der GWR erstmals in deutscher Sprache und zwar in mehreren Teilen. (Red.) Weiterlesen

„Die Gegenseitige Hilfe ist das Normale“

Ein Gespräch mit dem Friedensforscher Johan Galtung

 313 november 2006 Interview: Torsten Bewernitz

Der norwegische Politologe Johan Galtung (* 24. Oktober 1930 in Oslo) gilt als einer der Gründungsväter der Friedens- und Konfliktforschung. In Oslo gründete er das Internationale Friedensforschungsinstitut, das erste seiner Art in Europa. Der Direktor des internationalen TRANSCEND-Netzwerks für Frieden und Entwicklung ist Begründer der Transcend-Methode. Im Jahre 1987 erhielt er den Alternativen Nobelpreis, 1993 den Gandhi-Preis. In über 40 Konflikten weltweit wirkte er als Vermittler, so in Sri Lanka, Afghanistan, Nordkaukasus und Ecuador. Er prägte auch die Begriffe strukturelle Gewalt und positiver Frieden und war maßgeblich an der Entwicklung des Konzeptes der sozialen Verteidigung beteiligt. Für die Kommunikationswissenschaft bedeutsam sind die von ihm 1965 gemeinsam mit Mari Holmboe Ruge herausgearbeiteten Nachrichtenfaktoren. Weiterlesen

Gewaltfreier Widerstand im Zweiten Weltkrieg

 311 sommer 2006 Wolfgang Zucht

Auch 61 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es unter PazifistInnen und AnarchistInnen in Deutschland manche Unsicherheiten über ihre Einstellung zu Fragen, die sich im Zusammenhang mit diesem Krieg stellen. Darunter ist auch die Frage, ob der Krieg gegen Nazi-Deutschland ein gerechter Krieg war? Weiterlesen