Ziviler Ungehorsam kennt keine Staatsgrenzen
Mit einer Ankettaktion hat eine deutsch-französische Aktionsgruppe den Castor kurz nach seiner Abfahrt am 5. November 2010 im französischen Caen für drei Stunden gestoppt. Auf die Aktion reagierte der Staat mit ungewöhnlicher Härte. Fünf AktivistInnen, die sich festgekettet hatten, wurden bei ihrer Räumung aus dem Gleisbett verletzt, drei von ihnen erlitten schwere Verletzungen. Insgesamt 16.500 Euro Sicherheitsleistung mussten die AktivistInnen zudem hinterlassen, um bis zu ihrem Prozess am 8. Dezember nicht in U-Haft zu sitzen. Grenzenübergreifende Solidarität machte es möglich, die Kaution zu bezahlen. Der Journalist Mikael Chambru und GWR-Autorin Eichhörnchen sprachen mit Damien, einem beteiligten Aktivisten der Gewaltfreien Aktionsgruppe gegen Atomkraft GANVA. Damien ist 22 Jahre alt. An einer Ankettaktion beteiligte er sich am 5. November zum ersten Mal - seine erste Aktion gegen Atomtransporte war es allerdings nicht! Er beteiligte sich zuletzt im Sommer 2010 an einer Kletteraktion in Geesthacht gegen den Abtransport von abgebrannten Brennelementen nach Cadarache. Die Luftblockade zwang den Atommülltransport zu einer Routenänderung. Weiterlesen