Autoritäres Regime oder Diktatur?

Zur aktuellen Entwicklung in Ungarn. Ein Interview mit dem Philosophen Gáspár Miklós Tamás

 427 märz 2018 Gáspár Miklós Tamás, Interviewer: Magyar Narancs

Gáspár Miklós Tamás (*1948 in Kolozsvár, Rumänien) ist ein ungarischer Philosoph und Dissident. In den 1980er Jahren war er Teil der illegalen Opposition gegen das kommunistische Einparteienregime und konnte nur im Untergrund oder im Ausland publizieren. Ende der 90er Jahre entwickelte er eine radikale Kapitalismuskritik und war 2001 Mitgründer der ungarischen Attac-Bewegung. 2011 wurde Tamás von der extrem rechten Orbán-Regierung aus seinem Amt als Direktor des Philosophischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften entfernt. (GWR-Red.) Weiterlesen

Neoliberal und rassistisch

Die rechtsautoritären Pläne der österreichischen Regierung

 426 februar 2018 Anja Svobodovna

Das Ergebnis der 26. Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 in Österreich ist aus emanzipatorischer und antirassistischer Sicht eine Katastrophe (vgl. GWR 423, S. 2). Die rechtskonservative ÖVP hatte im Wahlkampf Positionen der extrem rechten FPÖ übernommen und bekam 31,5 % der abgegebenen Stimmen. Die rechtsnationalistische FPÖ bekam 26 % und hat nun mit der ÖVP eine Regierung gebildet. Das 183-seitige Regierungsprogramm der Rechtskoalition unter Kanzler Kurz beleuchtet für die GWR Anja Svobodovna. (GWR-Red.) Weiterlesen

Ein Etappensieg der Ökologiebewegung

Frankreich. Der Bau des Internationalen Großflughafens Nantes-Notre-Dames-des-Landes wird aufgegeben

 426 februar 2018 Lou Marin

Kommentar Als am 17. Januar 2018 Premierminister Edouard Philippe im Auftrag des französischen Präsidenten Macron die Entscheidung bekannt gab, dass der seit über 45 Jahren geplante Großflughafen Nantes-Notre-Dame-des-Landes nicht gebaut wird, flogen im „Bocage“ (Feucht- und Waldgebiet im Westen Frankreichs) der ZAD (Zone à défendre; zu verteidigende Zone) die Sektkorken. AktivistInnen, BäuerInnen und WaldbesetzerInnen umarmten … Weiterlesen

Katalonien, Spanien, Anarchie

Bernd Drücke im Gespräch mit dem Hispanisten, Literaturwissenschaftler und Liedermacher Martin Baxmeyer

 426 februar 2018 Interview: Bernd Drücke

Der Hispanist und Literaturwissenschaftler Dr. phil. Martin Baxmeyer (Jg. 1971) forscht an der Uni Münster zur anarchistischen Literatur des Spanischen Bürgerkriegs. Er ist Autor von "Das ewige Spanien der Anarchie" (edition tranvia) und mit Bernd Drücke und Luz Kerkeling Herausgeber von "Abel Paz und die Spanische Revolution" (Verlag Edition AV). Zur Leipziger Buchmesse im März 2018 erscheint im Verlag Graswurzelrevolution sein Buch über die anarchistische Ärztin "Amparo Poch y Gascón. Biografie und Erzählung aus der Spanischen Revolution". ((1)) GWR-Redakteur Bernd Drücke sprach mit ihm u.a. über die Geschichte der Spanischen Revolution, den Anarchosyndikalismus und die aktuellen Entwicklungen in Katalonien. Die Radio Graswurzelrevolution-Sendung wurde am 10. Januar 2018 im Studio des Medienforums Münster produziert. Erstmals öffentlich zu hören waren in der am 21. Januar im Bürgerfunk auf Antenne Münster ausgestrahlten Sendung auch neue, GEMA-freie "Lebenszeichen"-Aufnahmen des Liedermachers Baxi ((2)). Voraussichtlich zur Frankfurter Buchmesse im Oktober 2018 wird eine um weitere Fragen und Antworten ergänzte Fassung des Interviews in dem von Bernd Drücke im Unrast Verlag Münster herausgegebenen Buch "Anarchismus Hoch 4" veröffentlicht. (GWR-Red.) Weiterlesen