Beschreibung
Clara Tempel
Politische Geborgenheit
vor*ankommen in sozialen Bewegungen
Erscheint Anfang September.
307 S. | 30 farbige Abb. | durchgehend farbig | 21,90 Euro | ISBN 978-3-939045-56-4
Geborgenheit spielt eine wichtige Rolle in emanzipatorischen sozialen Bewegungen und trägt dazu bei, dass Menschen langfristig aktiv und widerständig sein können. Gleichzeitig muss sie kritisch hinterfragt werden, weil sie in Machtverhältnisse eingebettet ist und nicht selten auf Grenzziehungen und Ausschlüssen beruht. Das Buch zeigt, wie wir das transformative Potenzial von Geborgenheit im Aktivismus stärken können, ohne bestehende Machtverhältnisse zu reproduzieren.
Leseprobe
Dieses Buch ist ein soziologisch-philosophisches, wissenschaftlich-aktivistisches Wort- und Bilderbuch. Es geht um Geborgenheit in sozialen Bewegungen, die sich für eine sozial-ökologische Transformation und ein gutes Leben für alle einsetzen. Und es geht um die politische Dimension von Geborgenheit: Wie verhält sie sich, wenn man sie aus ihrem vertrauten Umfeld zwischen gutbürgerlicher Gemütlichkeit und liebevoller Sicherheit herausoperiert? Was geschieht mit ihr zwischen Klimakrise, Polizeiketten, Grenzzäunen und Aktionsplanungstreffen? Ich frage in diesem Buch nach Geborgenheitspraktiken in einer krisenhaften Realität und nach dem transformativen Potenzial von Geborgenheit.
Inhalt
Teil 1: Ankommen, warten auf Zuspätkommende / erste worte / geborgenheit
Teil 2: War was, ist was, gibt’s was? / krise / gesellschaft
Teil 3: Bewegung nicht vergessen / transformation / soziale bewegungen / programmatische geborgenheit Teil 4: Kapazitätenabfrage / aktivwerden / aktivbleiben
Teil 5: Auffächern / situative geborgenheit / organisierte geborgenheit / materielle geborgenheit
Teil 6: Prozessvorschlag / bausteine / unbeständigkeit
Teil 7: Bedenken / verantwortung / machtverhältnisse / zugang / grenzen / widersprüche
Teil 8: Ergebnisprotokoll / potenzial / geborgenheit zum mitnehmen / abschlussrunde
Die Autorin
Clara Tempel wurde in eine anarchistisch-widerständige Familie im Wendland geboren und ist mit der Anti-Atomkraft-Sonne aufgewachsen. Ziviler Ungehorsam, Selbstorganisation und politische Ermächtigung sind seit ihrer frühesten Kindheit vertraute Bestandteile ihres Alltags. Die Aktivistin hat in Flensburg Transformationsstudien mit dem Schwerpunkt Protest- und Bewegungsforschung studiert und arbeitet für eine kleine Umweltschutzorganisation als Ehrenamtskoordinatorin.