Revolution oder Bürgerkrieg?
Zur Kritik der revolutionären Milizkonzeptionen in der Spanischen Revolution
In den anarchistischen Diskussionen um die Verteidigung der Spanischen Revolution 1936 werden immer wieder die Positionen der Volksfront-Regierung und der Kommunistischen Partei: "Erst den Krieg gewinnen, dann die Revolution durchführen" der Maxime des "revolutionären Krieges" aufrechter AnarchistInnen entgegengesetzt, an die noch der italienische Anarchist Camillo Berneri die RegierungsanarchistInnen um García Oliver und Federica Montseny während und nach den Maikämpfen von Barcelona 1937 erinnert hat. Doch diese Polarisierung war nicht die einzige unter AnarchistInnen zur Zeit der Spanischen Revolution. Innerhalb der internationalen Solidaritätsbewegung (siehe Artikel auf Seite 10) sowie innerhalb Spaniens selbst gab es auch immer die gewaltkritische, bisweilen gewaltfreie Position, wonach Revolution und Bürgerkrieg an sich Gegensätze seien und sich anarchistische Ideale, wenn man sich durch die Konzeption der Milizen auf die gewaltsame Verteidigung der Revolution einließe, in ihr Gegenteil verkehrten. Trotz ihrer Überzeugung mischten gewaltfreie AnarchistInnen zum Teil in abenteuerlicher Weise kurzfristig bei den Kämpfen mit, um ihre Solidarität zu bezeugen. (GWR-Red.) Weiterlesen