Demonstrieren in Zeiten des Notstands
In jenen 15 Jahren, in denen ich in Frankreich lebe, war die Atmosphäre noch nie so bleiern wie in diesen Tagen des staatlich ausgerufenen Notstands. Weiterlesen
In jenen 15 Jahren, in denen ich in Frankreich lebe, war die Atmosphäre noch nie so bleiern wie in diesen Tagen des staatlich ausgerufenen Notstands. Weiterlesen
Des Demonstrierens angeklagt - ein Erlebnisbericht aus Paris
Die Idee, nach Paris zu den Protesten gegen den Klimagipfel zu fahren, war mir im Sommer beim Zusammentreffen mit zahlreichen internationalen AktivistInnen in Bure auf dem Antiatomcamp gekommen. Mit FreundInnen aus England, Frankreich und Deutschland waren wir uns darüber einig, dass die COP keine Lösung zum Klimawandel darstellt, sondern selbst Teil des Problems ist. Weiterlesen
Es ist wieder einmal so weit. Eine große Reise steht bevor und damit ein Interkontinentalflug. Mit einer einzigen Reise werde ich ungefähr das Doppelte des klimaverträglichen CO2-Jahresbudgets eines Menschen verpulvern. Mein Gewissen meldet sich zu Wort und erinnert mich an die zahlreichen Angebote zur CO2-Kompensation, die mir in letzter Zeit überall begegnet sind. Kein Wunder, denn CO2-Kompensation gilt seit dem Kyoto-Protokoll als einer der wichtigsten Mechanismen im Kampf gegen den Klimawandel. Schon 2006 wurde "carbon neutral" vom Oxford Dictionary zum Begriff des Jahres gekürt. Kurz entschlossen starte ich den Computer und steuere die Website von Atmosfair, Deutschlands Marktführer in Sachen CO2-Kompensation an. Ich möchte selbst herausfinden, was an dieser Technik dran ist, die oft als ökologischer Ablasshandel bezeichnet wird. Weiterlesen
Spektakuläre Aktion gegen den Braunkohletagebau im rheinischen Revier
Unter dem Namen Lebenslaute engagieren sich seit 1986 bundesweit Musiker_innen, einmal jährlich in Chor- und Orchesterstärke. Als offene Musik- und Aktionsgruppe bringen sie überwiegend klassische Musik dort zum Klingen, wo dies nicht erwartet wird: auf Militärübungsplätzen und Abschiebeflughäfen, vor Atomfabriken und Raketendepots, in Ausländerbehörden und an anderen menschenbedrohenden Orten. Am 23. August 2015 blockierte Lebenslaute von 17:30-22:30 Uhr den Braunkohletagebau Hambach mit klassischer Musik. Über fünf Stunden lang standen alle Räder still. Bereits am Morgen hatte sich RWE aufgrund der angekündigten Proteste gezwungen gesehen, die Baggerarbeiten auf der ersten Ebene einzustellen. Als Orchester und Chor um 17:30 Uhr in das Gelände eindrangen und kurz darauf mit dem Konzert begannen, musste auch das Hauptförderband gestoppt werden. Eine Reflexion. (GWR-Red.) Weiterlesen
Am 16. August 2015 verbreiteten die Pressesprecher*innen der Aktion "Ende Gelände" im rheinischen Dorf Lützerath folgende Erklärung: "Im Sommer hat die Bundesregierung den Braunkohlekonzernen ein Milliardengeschenk gemacht, anstatt endlich mit dem Kohleausstieg ernst zu machen. Ende 2015 sind auf der Klimakonferenz in Paris ebenfalls keine großen Schritte für den Klimaschutz zu erwarten. Deshalb nehmen Menschen den fossilen Ausstieg jetzt selbst in die Hand. Ende Gelände macht unmissverständlich klar, dass die Zeit gekommen ist, sich auch mit massenhaftem zivilem Ungehorsam für den Klimaschutz einzusetzen." Weiterlesen