„Auf der Straße, auf der Schiene“

Ein Interview mit Freya Rudek (ContrAtom) und Kerstin Rudek (BI Lüchow-Dannenberg) über Atomausstieg light, Anti-Castor-Proteste und mögliche Perspektiven der Anti-Atomkraft-Bewegungen

 365 januar 2012 Interview: Bernd Drücke

Ende November 2011 hat es zahlreiche Blockade-Aktionen (u.a. von X-tausendmal quer und Widersetzen) und eine Demonstration von 25.000 AtomkraftgegnerInnen gegen den 13. Castor-Transport ins Wendland gegeben. So lange wie diesmal konnte der Castor-Transport vom französischen Valognes ins Zwischenlager in Gorleben noch nie durch direkte gewaltfreie Aktionen aufgehalten werden. Aufgrund des entschlossenen, phantasievollen Widerstands konnten Atommafia und Polizei ihren Zeitplan nicht einhalten. Die Atommüllbehälter waren 125 Stunden und 49 Minuten auf Schiene und Straße, bis sie in Gorleben abgeladen wurden. Auch die Polizeigewalt war diesmal so exzessiv wie lange nicht. Die GWR sprach mit Freya Rudek (25), aktiv in der Anti-Atom-Organisation ContrAtom, und ihrer Mutter Kerstin Rudek (42) von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg. (GWR-Red.) Weiterlesen

Geburt einer neuen Anti-AKW-Bewegung in Großbritannien

Erfolgreiche Blockade des Atomkraftwerks Hinkley Point am 3. Oktober 2011

 363 november 2011 Andreas Speck

Am 19. Juli 2011 wurden die sechs "National Policy Statement for Energy" ((1)) - darunter vor allem das umstrittene zu Atomkraft - von Energie- und Klimaminister Chris Huhne (LibDem) verabschiedet. Dies war ein entscheidender Schritt in Richtung des Neubaus von bis zu acht Atomkraftwerken in Großbritannien. Doch wer dachte, es gäbe dagegen keinen Widerstand, hat sich getäuscht. Am 3. Oktober blockierten bis zu 400 Menschen das Atomkraftwerk Hinkley Point in Somerset. Dort will EDF zwei EPR-Reaktoren bauen. Andreas Speck, Mitorganisator der Blockade, berichtet. (GWR-Red.) Weiterlesen