„Wir brauchen den Druck auf den Ausschaltknopf!“

Redebeitrag von Matthias Eickhoff zum Super-GAU in Fukushima: "Nicht in Schockstarre verharren"

 358 april 2011 Matthias Eickhoff

Am 14. März 2011, kurz nach Bekanntwerden des Super-GAUs in Fukushima, demonstrierten spontan und gleichzeitig in über 400 Orten der Bundesrepublik insgesamt mehr als 120.000 Menschen für den Sofortigen Atomausstieg. In Münster waren wir rund 1.500 Leute. Es gab Redebeiträge u.a. von GWR-Autor Matthias Eickhoff (SofA) ((1)) und Irina Gruschewaja (Kinder von Tschernobyl, Belarus). Beide Reden dokumentieren wir exklusiv. (GWR-Red.) Weiterlesen

Schwarze Wermutpflanze

Irina Gruschewaja: "Was sind 20 Kilometer um den explodierten Reaktor, wenn die Strahlen um die ganze Welt gehen?"

 358 april 2011 Irina Gruschewaja

Die Bürgerrechtlerin Dr. Irina Gruschewaja (geb. am 1.9.1948 in Simferopol) war 1989 Mitbegründerin der ersten Bürgerinitiative in Belarus, der "Kinder von Tschernobyl". ((1)) Bekannt wurde die BürgerInnenbewegung durch ihre politische Tätigkeit gegen das Schweigen, Verheimlichen und Verharmlosen der Folgen von Tschernobyl. Sie gehört dem Vorstand der Stiftung an und ist Präsidentin des Bildungs- und Begegnungswerkes der Stiftung, der Internationalen Assoziation für humanitäre Zusammenarbeit. Am 14. März 2011 hielt sie während einer Anti-Atom-Demo in Münster eine bewegende Rede, die wir hier dokumentieren (GWR-Red.). Weiterlesen

Die Castoren bleiben länger zu Besuch

Atommülltourismus in Mecklenburg-Vorpommern

 358 april 2011 Eike Niehus

Sei es auf dem Weg mit der Eisenbahn entlang der Strecke oder einfach nur im Stadtgeschehen, immer wieder sind gelbe Xe zu finden. Das Zeichen für den Widerstand gegen eine unverantwortliche Atompolitik ist heimisch geworden in Mecklenburg-Vorpommern. Auch der Versuch, Zwischenlager dort hinzubauen, wo kaum Menschen wohnen oder weniger Protest erwartet wird, erweist sich als Irrtum. Nach dem Castor-Transport im Februar 2011 (vgl. GWR 357) steht fest, dass die Zeiten der heimlich durchgeführten Atommülltransporte Geschichte sind. Weiterlesen

Gaddafi als Kunde in Gronau

... und die Gemeinschaft der Schurken

 358 april 2011 Horst Blume, 7.3.2011

Venezuelas Staatschef Hugo Cháves rief Ende Februar 2011 noch "Es lebe Libyen!" und meinte Gaddafi, Daniel Ortega (Nicaragua) schickte solidarische Grüße und Weißrussland kam als Ausreiseziel des libyschen Diktators ins Gespräch. Im Rahmen einer "revolutionären Außenpolitik" sind die genannten Länder nicht zufällig bevorzugte Sympathieobjekte der Tageszeitung junge Welt, die in konkret - nicht ganz ohne triftigen Grund - als "nationalbolschewistisch" ((1)) bezeichnet wurde. Doch auch konkret, das heute Muslime tendenziell als Feinde Israels ansieht, sollte den Mund nicht zu voll nehmen: Im Februar 1980 legte sie ihrer Zeitung ein 16seitiges bezahltes islam-grün umrandetes Heft "10 Jahre libysche Revolution" bei. Eine Ausgabe später beteuerte die Redaktion, sie wisse nicht, was die herausgebende "Volksjamahiria" überhaupt sei. Heute ist sie eifrige Spezialistin auf dem Gebiet der Islamdeutung und recht unduldsam gegenüber anderen Meinungen. Weiterlesen