„Meine Heimatstadt Fukushima hat viel verloren“

Rede von Naho Dietrich-Nemoto, gehalten auf der Anti-Atom-Demo an der UAA in Gronau am 9. März 2013

 378 april 2013 Naho Dietrich-Nemoto

Am 9. März, knapp zwei Jahre nach Beginn des Super-GAUs in Fukushima, demonstrierten rund 30.000 Menschen in Deutschland für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit. Unter anderem auf vier großen Protestaktionen rund um das AKW Grohnde, an der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau im rot-grün regierten NRW, im bayrischen Günzburg und in Neckarwestheim im grün-rot regierten Baden-Württemberg. Wir dokumentieren die in Gronau vor 1.200 DemonstrantInnen gehaltenen Redebeiträge der russischen Journalistin Swetlana Slobina aus Angarsk in Sibirien und der selbstständigen Übersetzerin Naho Dietrich-Nemoto, die in Fukushima City geboren und aufgewachsen ist und heute mit Tochter und Mann in Heidelberg lebt. Ihre Eltern und Verwandten leben noch in Fukushima. (GWR-Red.) Weiterlesen

Frankreichs Militär mordet in Mali

Die Interessen der französischen Atomindustrie spielen eine große Rolle / Die deutsche Regierung unterstützt den Krieg

 376 februar 2013 S. Tachelschwein

Der französische Staat führt seit dem 11. Januar 2013 in Mali einen sogenannten "Anti-Terror-Krieg", zerbombt Städte in Mittel- und Nord-Mali und verursacht den Tod von Hunderten von Menschen. In Paris demonstrieren 340.000 Menschen. Doch protestieren sie etwa gegen den Krieg ihrer Armee? Nein, 340.000 Reaktionäre und ihre Familien demonstrieren mitsamt kirchlicher Würdenträger gegen das Projekt der Homo-Ehe von Kriegsherr Hollande! Wohl selten zeigte ein Tag beschämender die Auswirkungen der innenpolitischen Selbstbeschau und des chronisch außenpolitisch-militärischen Desinteresses der französischen Gesellschaft. So lässt sich prima Krieg führen. Armes Frankreich! Doch die deutschen Eliten reagieren mit ihrer politischen Solidarität ebenso jämmerlich: Jede logistisch-militärische Unterstützung wird u.a. den Interessen der französischen Atomindustrie dienen. Eine Analyse aus Frankreich. (GWR-Red.) Weiterlesen