Freude über die Pierre-Ramus-Werkausgabe
Pierre Ramus: Gesammelte Werke, Bd. 1, hrsg. von Gerhard Senft, Verlag Monte Verità, Wien 2017, 284 Seiten, 45 Euro, ISBN 978-3-900434-91-5 Weiterlesen
Pierre Ramus: Gesammelte Werke, Bd. 1, hrsg. von Gerhard Senft, Verlag Monte Verità, Wien 2017, 284 Seiten, 45 Euro, ISBN 978-3-900434-91-5 Weiterlesen
Ein Gespräch mit Leonhard Bonaventura über den Sturz des autokratischen Regimes im Mai 2018
Ende April und Anfang Mai 2018 hat eine gewaltfreie Massenbewegung in Armenien durch eine große Bandbreite gewaltfreier Aktionen zunächst den langjährigen Autokraten Sersch Sargsjan abgesetzt. Auch ein Interimspräsident der herrschenden Republikanischen Partei und ihrer korrupten Oligarchen-Klientel konnte sich nicht lange halten. Die Bewegung brachte den Oppositionellen und Korruptionskritiker Nikol Paschinjan an die Macht. In dieser Weltregion zunehmend autoritärer Regimes und brutaler Bürgerkriege, neben Putin, Erdo?an und Assad, kann die herrschaftskritische Bedeutung dieses gewaltfreien Aufstands gar nicht überschätzt werden. Leonhard Bonaventura war während der Proteste Student in Armeniens Hauptstadt Jerewan und hat die Massenbewegung vor Ort miterlebt. (GWR-Red.) Weiterlesen
Es ist nicht mehr gewiß, daß es bei der "Aussetzung" der Wehrpflicht bleiben wird: Rekrutierungsprobleme der Bundeswehr und zunehmende internationale Spannungen könnten uns mit Problemen konfrontieren, die wir seit Jahren nicht mehr hatten. Für Frankreich wurde von Coastliner in der GWR 419 (Mai 2017) "Eine Renaissance des Kriegsdienstzwangs" vorhergesagt. Tatsächlich hat Macron jetzt die Einführung eines "service national universel" für Anfang 2019 angekündigt. Deshalb ist eine Erinnerung an Konflikte und Aktionen sinnvoll, an denen GraswurzelrevolutionärInnen und andere AntimilitaristInnen früher beteiligt waren. Das mag sogar Widerstand vorbereiten oder eine abschreckende Wirkung haben, wenn Zwangsdienste wieder ins staatliche Kalkül geraten. Vor 40 Jahren haben einige von uns ihre Wehrpässe öffentlich verbrannt. (GWR-Red.) Weiterlesen
Eine Erinnerung an Johannes Sternstein geboren am 20. August 1966 - gestorben am 11. März 2018
Es war ein schönes, blaues Plakat mit der Aufschrift "Arroganz der Macht" neben dem CDU Logo. Plakatiert wurde es des Nachts in Stuttgart. Es war im OB-Wahlkampf 1982, der CDU-Kandidat Manfred Rommel ("Em Wüstafuchs sein Kloiner") galt als eher liberal und tolerant. Er hatte die Stammheimer Toten der RAF von 1977 auf einem Stuttgarter Friedhof beerdigen lassen, während die Bevölkerungsmehrheit diese eher in einer Jauchegrube versenkt sehen wollte. Seine Plakatkampagne propagierte "Toleranz aus Stärke". Das hat uns junge Anarchist*innen aus der Graswurzelrevolution Stuttgart - Gewaltfreie Stuttgarter Gruppe GSG1 damals provoziert und wir wollten das so nicht stehen lassen. Unser Drucker Johannes hat also unseren Gegenentwurf prima umgesetzt. Mit dem Erfolg, dass wir wirklich stadtweit plakatiert haben und präsent waren ... Johannes habe ich kennengelernt, als er 15 Jahre alt war. Er hatte schon damals lange Haare und trug in der Regel eine Latzhose aus Cordsamt in dunklem Blau oder Schwarz. Weiterlesen
Johannes Sternstein lernte ich Anfang der Achtzigerjahre im Rahmen der gewaltfreien Aktionen der beginnenden Friedensbewegung kennen. Unsere Heidelberger gewaltfreie Aktionsgruppe ging zurück auf den Internationalen gewaltfreien Marsch für Entmilitarisierung 1980. Die GSG 1 (Gewaltfreie Stuttgarter Gruppe) wurde 1981 gegründet. Von Anfang an bestanden vielfältige Kontakte. Weiterlesen