„Auf der Straße, auf der Schiene“

Ein Interview mit Freya Rudek (ContrAtom) und Kerstin Rudek (BI Lüchow-Dannenberg) über Atomausstieg light, Anti-Castor-Proteste und mögliche Perspektiven der Anti-Atomkraft-Bewegungen

 365 januar 2012 Interview: Bernd Drücke

Ende November 2011 hat es zahlreiche Blockade-Aktionen (u.a. von X-tausendmal quer und Widersetzen) und eine Demonstration von 25.000 AtomkraftgegnerInnen gegen den 13. Castor-Transport ins Wendland gegeben. So lange wie diesmal konnte der Castor-Transport vom französischen Valognes ins Zwischenlager in Gorleben noch nie durch direkte gewaltfreie Aktionen aufgehalten werden. Aufgrund des entschlossenen, phantasievollen Widerstands konnten Atommafia und Polizei ihren Zeitplan nicht einhalten. Die Atommüllbehälter waren 125 Stunden und 49 Minuten auf Schiene und Straße, bis sie in Gorleben abgeladen wurden. Auch die Polizeigewalt war diesmal so exzessiv wie lange nicht. Die GWR sprach mit Freya Rudek (25), aktiv in der Anti-Atom-Organisation ContrAtom, und ihrer Mutter Kerstin Rudek (42) von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg. (GWR-Red.) Weiterlesen

Fracking

 365 januar 2012 Fernando Schmidt

Ein US-amerikanischer Konzern pumpt jetzt schon giftige, krebserregende Chemikalien in den Boden Niedersachsens und könnte so das Grundwasser verseuchen, weitere Konzerne wollen nachziehen. Was in Frankreich verboten ist, soll in Deutschland bittere Normalität werden. Weiterlesen

Repression gegen AtomgegnerInnen in Österreich

Während antifaschistische Anti-Atomkraft-AktivistInnen eingeschüchtert werden, verweigern Oberösterreichs Grüne eine Distanzierung vom ökofaschistischen "Weltbund zum Schutze des Lebens" (WSL)

 363 november 2011 Elvira Pöschko

In Oberösterreich weigern sich AtomkraftgegnerInnen mit Rechtsextremen zusammen zu arbeiten. Die Gruppe Antiatom-Szene hat dokumentiert, dass die Organisation atomstopp_atomkraftfrei leben (zuvor Oberösterreichische Plattform gegen Atomgefahren) mit dem ökofaschistischen Weltbund zum Schutz des Leben - WSL verflochten ist und mit der FPÖ kooperierte. Eine Funktionärin der Plattform ermöglichte Jörg Haider einen Auftritt bei einer Grenzblockade gegen das tschechische AKW Temelin. Weil die Initiative Antiatom-Szene mit rechtsextremen Atomgegnern nicht zusammenarbeiten will, droht der grüne Landesrat mit dem Entzug von Fördergeldern. Weiterlesen