Beitragdenunz

Denunziationen, Deportationen – und Schweigen

Die „JüdInnen“ von Saint-Martin-Vésubie

 470 sommer 2022 Michael Scheer

In der GWR 469 beschrieb Michael Scheer anhand der Gemeinde Saint-Martin-Vésubie eine wenig bekannte Phase im Südosten Frankreichs: Die Übernahme einiger Départements durch italienische Truppen im November 1942 gewährte den „jüdischen“ Menschen kurzzeitigen Schutz vor dem Mordprogramm der Nazis. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im September 1943 begannen jedoch die Massendeportationen, an denen sich die französische Bevölkerung durch Denunziationen beteiligte. Bis heute bleibt das Gedenken schwierig, wie der folgende zweite Teil des Beitrags schildert. (GWR-Red.) Weiterlesen

Beitragbulgarien

Zwischen Widerstand und Repression

Die Geschichte des Anarchismus in Bulgarien

 469 mai 2022 Konstantin Behrends

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bauten die Anarchist:innen in Bulgarien eine bemerkenswerte Bewegung auf und beteiligten sich an zahlreichen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Bewegung durch die Repression des bulgarischen Staatssozialismus zerschlagen. Für die Graswurzelrevolution verfasste Konstantin Behrends einen Rückblick. (GWR-Red.) Weiterlesen

„… aus sanitären Gründen vernichtet“

Julie H.: Ausgegrenzt, verfolgt, vernichtet

 466 februar 2022 Anne S. Respondek

Wenig gesprochen wird über Frauen, die wegen wechselnder Sexualpartner, wiederholter Regelverstöße oder eines anderweitig unangepassten Lebenswandels von den Nazis als „Asoziale“ verfolgt und oftmals ermordet wurden, und kaum eine der Überlebenden wurde rehabilitiert – bis heute. Anne S. Respondek hat die Lebens- und Verfolgungsgeschichte von Julie H., die zudem als „Jüdin“ vom mörderischen Antisemitismus der Nazis betroffen war, erforscht und in ihrem Artikel für die GWR zusammengefasst. (GWR-Red.) Weiterlesen

Beitragsystema

Durch systematische Vernachlässigung ermordet

Massengräber für Säuglinge von Zwangsarbeiterinnen in Braunschweig

 466 februar 2022 Bernhild Vögel

Wurden osteuropäische Zwangsarbeiterinnen schwanger, nahmen die Nazis ihnen die Säuglinge kurz nach der Geburt weg, um sie in speziellen Einrichtungen ohne angemessene Versorgung dem Tod preiszugeben. Bernhild Vögel erforschte über Jahre hinweg die Morde im „Entbindungsheim für Ostarbeiterinnen“ in Braunschweig. Die Opfer wurden auf dem alten Nikolai-Friedhof in der Hochstraße verscharrt, der im Mittelpunkt von Bernhild Vögels Beitrag steht (GWR-Red.) Weiterlesen