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Ein weltweiter Aufbruch

| Bibliothek der Freien & Stiftung Haus der Demokratie

Über den gewaltfreien Anarchismus der 70er Jahre, Kritik an der RAF und die "Mescalero-Affäre". Buchvorstellung mit Johann Bauer, 24.9.2010, 19 Uhr, Haus der Demokratie, Veranstaltungssaal im Quergebäude (EG), Greifswalder Str. 4, Berlin. Eintritt frei.

Die Bewegungen der 70er Jahre werden in Darstellungen der Massenmedien meist auf einen einzigen Konflikt reduziert: RAF contra Staat.

So wird die Geschichte emanzipatorischer sozialer Bewegungen marginalisiert. In dem Buch “Ein weltweiter Aufbruch” wird aus der Geschichte der Graswurzel-Bewegung nach ’68 erzählt, die eine Programmatik gewaltloser Revolution entwickelte. Dabei wandte sie sich gegen den bestehenden Herrschaftsapparat, aber auch gegen leninistische Parteimodelle und eine Militarisierung revolutionärer Bewegungen. Durch die Massenaktionsbewegung gegen Atomenergie wurden neue Formen der Selbstorganisation hervorgebracht, was zum Zerfall autoritärer Konzepte, aber auch zur Bildung neuer Partei-Illusionen geführt hat. So sind viele der emanzipatorischen Ideen, die seit den 60er Jahren entwickelt wurden, bis heute aktuell geblieben und sollten angesichts der gesellschaftlichen Umbrüche neu diskutiert werden.