Beitragauspielenii

„Aufspielen statt Abschieben“

Erfahrungsbericht von der Lebenslaute-Konzertblockade im Juni 2013

 445 januar 2020 Winfrid Eisenberg

Lebenslaute ist ein buntes Netzwerk von Musiker*innen. Ihre Konzertblockaden richten sich gegen staatliche Strukturen wie Militär und Verfassungsschutz, gegen die Atom-, Rüstungs-, Gentechnik- und Kohleindustrie, gegen Kriegsvorbereitungen, Naturzerstörung und Rassismus. Anfang Januar 2020 erscheint im Verlag Graswurzelrevolution das von Lebenslaute herausgegebene Buch „Widerständige Musik an unmöglichen Orten. 33 Jahre Lebenslaute“ (25 Euro, ISBN 978-3-939045-39-7). Dieser Bild- und Dokumentationsband mit 180 fast durchgehend farbigen Fotos und zahlreichen Dokumenten ist sowohl ein Lesebuch als auch ein Bewegungs- und Geschichtsbuch. Als Vorabdruck bringen wir hier Winfrid Eisenbergs Erfahrungsbericht aus der Lebenslaute-Konzertblockade am 17. Juni 2013 vor dem Bundesinnenministerium Berlin (BMI), „Bühne“ 2, Bezugsgruppe „Ubuntu“. (GWR-Red.) Weiterlesen

Ein Algerier hält ein Plakat mit schwarz-rotem Stern und der Aufschrift "Vous êtes foutu, le peuble est dans la rue" in die Kamera

Generation ohne Angst

„Hirak“, die lang dauernde Massenbewegung in Algerien

 444 dezember 2019 Leïla-Anne Ouitis

Im Februar 2019 entstand eine beeindruckende Massenbewegung in Algerien, der dort sogenannte Hirak. Das ist auf Arabisch der Begriff für „Bewegung“. Der algerische Hirak konnte bereits die autoritäre Regierung Bouteflika und seinen Clan stürzen und befindet sich gegenwärtig mitten in der Auseinandersetzung mit dem algerischen Militär um die künftige Gesellschaftsstruktur des Landes. Im Hirak spielt die Gewaltfreiheit bis jetzt eine bedeutende Rolle. Wir veröffentlichen hier eine zweiteilige Analyse der Bewegung. Der zweite Teil erscheint im Januar in der GWR 445 und wird die Rolle der Frauen in der Massenbewegung Algeriens noch näher behandeln. (GWR-Red.) Weiterlesen

Beitragziviler

Ziviler Ungehorsam für eine Welt ohne Atomwaffen

Eine Aktivistin geht ins Gefängnis

 440 juni 2019 Clara Tempel

Am 21. März 2019 sitze ich auf einer kleinen Grünfläche in Hildesheim. Vor mir ein ehemaliges Kloster, heute ein Frauengefängnis, mein „Zuhause“ für die nächste Woche. Um mich herum sind viele Menschen, die Sonne kommt doch noch hinter den Wolken hervor. Ich bin aufgeregt und froh, dass es endlich losgeht. Wir haben lange auf diesen Moment hingearbeitet. Ein junges Mädchen fragt mich, warum ich ins Gefängnis muss. Weiterlesen