Viele kleine Elsässers

Die andere Querfront. Skizzen des antideutschen Betrugs

 446/447 februar/märz 2020 Lou Marin

Wie ich selbst die Anfänge der Antideutschen erlebte: Die Friedens- und Antikriegsbewegung schien Anfang 1991 in einer Krise, als die USA – übrigens mit UN-Resolution im Rücken – zur Bombardierung der Truppen S. Husseins und zur Invasion Kuwaits, das Hussein besetzt hatte, übergingen. Mitte Januar 1991, zwei Tage vor Ablauf des UN-Ultimatums, organisierten wir, die … Weiterlesen

Martin Luther King und die Prinzessin

Links der Linken. Sam Dolgoff und die radikale US-Arbeiterbewegung

 446/447 februar/märz 2020 Anatole Dolgoff

Die Prinzessin war natürlich Prinzessin Alexandra Kropotkin [1887-1966], die einzige Tochter von Fürst Peter Korpotkin [1842-1921] und die direkte Nachfahrin des ersten russischen Zaren, vor dem Aufstieg der Romanows. Peter Kropotkin betrachtete es als Beleidigung, ihn als Fürst zu bezeichnen. Er gab das alles auf und wurde von seinem Vater enterbt. Er kehrte den Privilegien … Weiterlesen

Untergründiges und Tiefgründiges

Nachrichten vom Untergrund. Lieder und Texte 1967 - 1989

 446/447 februar/märz 2020 Torsten Bewernitz

Der Liedermacher Bernd Köhler legt einen ersten Band mit Texten von 1967 bis 1989 vor. „Über Musik schreiben ist wie zu Architektur tanzen“ soll Frank Zappa oder wahlweise Steve Martin mal gesagt haben. Abgesehen davon, dass man durchaus zu Architektur tanzen kann, ist es allerdings ein Unterschied, über Musik zu schreiben und zu lesen oder … Weiterlesen

Blues der Städte oder Die Bewegung 2. Juni

Blues der Städte. Die Bewegung 2. Juni – eine sozialrevolutionäre Geschichte

 446/447 februar/märz 2020 Vera Bianchi

Roman Danyluk hat mit „Blues der Städte“ die erste umfassende Untersuchung über die Bewegung 2. Juni vorgelegt. Diese wurde im Januar 1972 von Mitgliedern verschiedener linker militanter Gruppen gegründet und konnte in den 1970er Jahren als eine Art „kleine Schwester der RAF“ gelten. Von der Geschichtsschreibung wurde sie bislang vernachlässigt, was erstmal auch kein Nachteil … Weiterlesen

Vom Lehrplan gestrichen

Roman eines Schicksallosen

 446/447 februar/märz 2020 zinkhund

012002 ging in Budapest das Gerücht, in diesem Jahr werde ein ungarischer Schriftsteller  mit dem Nobelpreis geehrt und man diskutierte, ob Péter Esterházy oder Péter Nádas ihn erhalten würde. Ausgezeichnet wurde Imre Kertész für seinen Roman eines Schicksallosen. Die Entscheidung stieß bei vielen Ungarn auf Unverständnis und manche Stimmen haderten mit dem Stockholmer Komitee. Denn, … Weiterlesen

Und es gibt sie doch – herrschaftsfreie Institutionen und staatenlose Gesellschaften

Herrschaftsfreie Institutionen

 446/447 februar/märz 2020 Armin Scholl

Wenn man Anarchist*innen ärgern will, stellt man ihnen die Frage, wo und wann denn jemals Anarchie verwirklicht worden sei. Man denkt dann vielleicht an die Pariser Kommune während des deutsch-französischen Kriegs 1871 oder an verschiedene Räterepubliken nach dem Ersten Weltkrieg 1919 (in Bayern oder Ungarn) – alles gescheiterte und äußerst kurzlebige Versuche, Herrschaft zu dezentralisieren … Weiterlesen

Hannah Arendt als Comic

Die drei Leben der Hannah Arendt

 446/447 februar/märz 2020 Mona Grosche

„Es gibt keine gefährlichen Gedanken, Denken selbst ist gefährlich.“ Hannah Arendt Eine Graphic Novel über die Meisterdenkerin Hannah Arendt, das klingt vielversprechend! Als einzige Frau unter lauter männlichen Philosophen bewies sie mit ihren Schriften nicht nur geistige Brillanz, sondern auch enorme Radikalität. Dabei sah sich die Denkerin, die bereits mit 22 bei Karl Jaspers promovierte, … Weiterlesen